Und winselt: «Ich tu' es nie wieder! Nur diesmal gib mir Pardon! Will dir in allem gehorchen, Du heiliger M?nch Anton! 10 Bis heute war ich katholisch, Doch geh' ich, bei meiner Treu! Zur griechischen 'Kirche ?ber So du mich lassest frei!» ll Da lacht der Heil'ge: «Wir wissen, Der Teufel bekehrt sich gar bald, Doch wollen wir deinem Gewissen Antuen keine Gewalt! 12 Du magst katholisch bleiben, Sollst aber sofort inde? Auf deinem R?cken mich tragen Nach Kiew, zur fr?hen Mess'! 13 Da will ich beten und h?ren Die heiligen Litanein, Um Mittag aber schon wieder Zur?cke nach Hause sein! 14 Nun sattle dich selbst und z?ume, Und mach dich zum stattlichen Tier, Da? ich den Dienst nicht vers?ume Zu Mittag im Kloster hier!» 15 Da wird aus dem kleinen Teufel Auf einmal ein schwarzer Bock, Der Heil'ge darauf sich setzet, Sch?rzt auf seinen langen Rock, 16 Und fort nun fliegen beide; Dem heiligen M?nch Anton Vergehet beinahe der Atem, So eilig geht es davon. 17 Sie fahren im Flug ?ber W?lder, Und Wiesen, und Feld, und Morast, Und B?che, und Fl?sse, und Seen, Und D?rfer, und St?dte in Hast. 18 Wie eine Windsbraut gehet Der Ritt auf luftiger Bahn, Des Heiligen Mantel wehet Wie eine schwarze Fahn'! 19 Und wie ?ber Kursk sie fliegen, F?rst Wsewolod jagt derweil, Und sieht den Bock in den L?ften, Und schie?t nach ihm einen Pfeil. 20 Der Pfeil f?hrt dem Bock durch die Lenden. Der blocket, schl?gt aus, und gellt, Der M?nch mit beiden H?nden Sich fest an den H?rnern h?lt. 21 Bald sehen sie Kiew vom Weiten, Den sch?nen Sophia-Dom; Die heiligen Glocken l?uten, Es gl?nzet der Dnieperstrom; 22 Da sind sie in kurzer Weile Am Eingang der Kirche schon; Es steiget vom Bocke herunter Der heilige M?nch Anton. 23 «Ich geh' nun zur fr?hen Messen lit allen den Pilgern fromm, Du kannst hier grasen indessen, Bis ich zur?cke komm!» 24 Und wie er die Messe geh?ret, Tritt er aus der Kirchent?r, Es springt ihm freudig entgegen Das arme h?llische Tier. 25 Es hatt' ihm geschienen so lange Das Warten in Not und Pein, Es war ihm so weh und so bange, Zu h?ren die Litanein; 26 Und konnte auch gar nicht grasen, Und still nicht stehen, traun! Es brannt' ihm der heilige Rasen Wie Glut die trippelnden Klau'n, 27 Nun schwinget sich ihm auf den R?cken Aufs neue der heilige Mann, — 197 —
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